„Sex and the City“ war gestern

Ibbenbürener Volkszeitung vom 12. August 2016

Heiße ZeitenWenn es nach dem Quasi-So-Theater geht, kann man „Sex and the City“ oder auch „Desperate Housewives“ getrost vergessen. Das war gestern, teilt das Amateurtheater mit – denn jetzt kommen die „Heißen Zeiten“. Premiere hat die Musical-Revue am 21. September um 20 Uhr in der Schauburg Ibbenbüren.

Im Stück von Tilmann von Blomberg treffen vier Frauen aufeinander, deren Flug nach New York sich aus unbekannten Gründen verspätet, und von denen drei eines gemeinsam haben: Sie befinden sich in den Wechseljahren. Und die vierte hat ein ganz anderes Problem.

Wenn die „Damen im Hormonrausch“ dann loslegen, brechen „Heiße Zeiten“ an und es bleibt kein Wechseljahre-Thema tabu. Hitzewallungen, Panikattacken, Schlaflosigkeit, unkontrollierbare emotionale Ausbrüche. Zu mitreißenden Songs der 60er bis 90er Jahre treffen sie je nach Stimmung den richtigen Ton, unverblümt, schmeichelnd, zornig, schnippisch, sentimental oder frivol. Auf jeden Fall höchst musikalisch, verspricht das Theater.

Da ist die gehetzte Karrierefrau, die trotz eines vollen Terminkalenders doch noch für den einen oder anderen One-Night-Stand Zeit findet, die naive Hausfrau, die gedanklich nicht von ihrem Mann und den Kindern loskommt, die elegante Lady, die Contenance für das Wichtigste im Leben hält, und die Dauerverlobte, die besessen ist vom Gedanken, endlich ein Kind zu bekommen. Der Flug nach New York ist für jede eine Art Aufbruch in eine neue Ära.

Ibbenbürener Volkszeitung vom 12.08.2016