Kindsm?rderin oder eine starke Frau?

Ibbenb?rener Volkszeitung vom 08. Mai 2004

Ibbenb?ren. Medea... ist das nicht die Frau, die ihre Kinder umgebracht hat? Dies wird allerdings erst vom antiken Trag?diendichter Euripides behauptet, hei?t es in der Pressemitteilung des Quasi So ?Theaters. In der urspr?nglichen Sage wird auf Medeas angebliche Tat nicht eingegangen. Auf jeden Fall sei sie eine der unverwechselbaren Frauenfiguren aus der griechischen Mythologie. Daher ?berrasche es nicht, dass sich ein moderner Autor wie Jean Anouilh dieses ber?hmten Stoffes angenommen habe, um ihn f?r die B?hne neu zu bearbeiten.

Zum Inhalt: In Medeas Vaterland Kolchis befindet sich das goldene Vlies, ein Schatz, den eine Truppe Seefahrer, die Argonauten, unter der F?hrung Jasons rauben wollen. Jason und Medea verlieben sich ineinander und mit Medeas Hilfe gelingt es, den Schatz zu entwenden. Dabei kommen einige Menschen ums Leben. Die Sage unterstellt Medea, sie get?tet zu haben. Jason und Medea fliehen zusammen, bekommen zwei Kinder und ziehen wie "Bonnie und Clyde"des Altertums umher. Das St?ck, beginnt in dem Moment, in dem Jason Medea f?r eine j?ngere Frau, die Tochter des K?nigs von Korinth, verlassen hat...

Das Pauluszentrum an der Gravenhorsterstra?e steht dem Quasi So ? Theater erstmalig als Spielst?tte zur Verf?gung. Die an ein Amphitheater erinnernde Aufteilung des Raumes dr?ngte sich f?r die b?hnenm??ige Umsetzung einer antiken Sage geradezu auf. In Szene gesetzt wird das St?ck von Katja Geist, einer in Hamburg lebenden und dort wie auch in Oldenburg arbeitenden Schauspielerin. 2002 ?bernahm sie zum ersten Mal auch die Regie in der Produktion "Die Babyklappe". Das Ensemble bilden Christel M?ller (Medea), Hendrik Brockmann (Jason) und Herbert B?rger (Kreon).