Feste Bindung f?llt Vielen schwer

Ibbenbürener Volkszeitung vom 08. April 2002

lb. Ibbenb?ren. "Das St?ck handelt von der Unf?higkeit, eine feste Beziehung einzugehen", beschreibt Marc Schmiedel das neue Projekt des "Quasi So-Theaters". "Ob so oder so" ist ein St?ck von Oliver Bukowski. Der 1962 in Cottbus geborene Bukowski erhielt f?r dieses St?ck 1996 den Deutschen Jugendtheaterpreis. "Wir haben uns sehr kurzfristig entschieden, das St?ck auf den Spielplan zu setzen", erkl?rt Marc Schmiedel, der zusammen mit Andrea Guhe die Inszenierung ?bernimmt, "wenn Premiere ist, haben wir gerade erst einen Monat geprobt." Marc Schmiedel betont, dass so eine kurze Probenzeit nur durch gro?e Erfahrung der Schauspieler machbar sei. Sowohl Henning Str?bbe (Nick) als auch Martina Brune (Frau) sind "alte" Hasen des Quasi So-Theaters. Neu dabei ist Anke Jansen (Mona), die aber bereits einige St?cke am Stadttheater Osnabr?ck gespielt hat. "Bis jetzt ging es bei jeder Probe aufw?rts", freute sich Marc Schmiedel am Samstagnachmittag bei den Proben in der Alten Sparkasse.

Grund zur Freude bereitete dem Team auch die Hilfsbereitschaft eines M?belhauses an der Gravenhorster Stra?e. "Wir bekommen von dort alle M?bel f?r das B?hnenbild", so Schmiedel. Das St?ck fordert keinen Umbau, es spielt durchgehend in einem kleinen Appartement.

Der Inhalt kritisiert die emotionalen Probleme der heutigen Gesellschaft. Nick und Mona, ein junges Paar, verschaffen sich illegal Zutritt zu einem Appartement. Pech f?r sie, dass sie dabei von der heimkehrenden Eigent?merin um die 40, ?berrascht werden. Im Verlaufe der folgenden Konfrontation wird klar, dass sich die Frau und Nick jeweils mehr voneinander wissen, als sie ahnten. Trotz des erheblichen Altersunterschiedes und der sehr verschiedenen Lebensl?ufe und -hintergr?nde f?hlen sie sich zueinander hingezogen.

Das St?ck besticht durch eine ?u?erst sensible Sprache, welche die Orientierungslosigkeit der beiden Jugendlichen immer wieder deutlich werden l?sst. Die jungen Protagonisten stellen sich die Frage nach der sozialen und geschlechtlichen Identit?t. Ihre abgekl?rte Sprache bricht zuweilen auf und l?sst die Sprechenden unsicher werden. "Das St?ck ist eigentlich ein Jugendtheater, aber kein 'Erwachsener' wird das merken. Es ist ein Theater f?r zwei Generationen", so Schmiedel. Die Premiere des St?cks ist am 18. April um 20 Uhr in der Alten Sparkasse. Karten gibt es in der ?nderungsschneiderei "Verschnitt", Gro?e Stra?e 38.