Hans L?ttmann. Ibbenb?ren. Wenn am Ende die B?sen im Loch sitzen und die Guten was zu lachen haben, dann ist die Welt wohl noch in Ordnung. So kam es zum Gl?ck auch gestern Morgen im B?rgerhaus, das doppeltes Theater zu bieten hatte: Auf den R?ngen spielten (vorher und in der Pause) ein paar Hundert aufgedrehte Grundsch?ler vor, wie es drinnen aussieht in dem viel zitierten Sack voll Fl?he, den unaufgeregte Lehrerinnen und Lehrer mit beeindruckender Gelassenheit h?teten. Und auf der B?hne spielte ein herrlich unverkrampftes Ensemble die aufregende, von Kai Dorenkamp erfundene Geschichte von Ede, Willi, Waldi und dem Kr?. Das kommt aus Hongkong im Hamburger Hafen an - und pl?tzlich will es jeder haben: finster dreinschauende Gangster, tumbe Hafenarbeiter, der Kneipen wirt vom "Kranken Papagei", der schrille Fernsehmoderator Kai Kirsche und die oberb?se Frau Doktor Malmida, die besessen ist von ihrem Wunsch, ein Herz aus purem Gold zu finden...

Dem kritischen Beobachter im Publikum schwant gerade, dass die ganz Kleinen nach einer halben Stunde kaum noch folgen k?nnen, aber Johannes (links) und Nele (rechts) finden's "ganz super das Theaterspielen" und segeln aufgekratzt und lauthals "Kr?-Kr?!" kr?hend zur Pause durch die leer gewordenen Stuhlreihen. Und wer hat jetzt Recht? Die Kinder nat?rlich, die kaum erwarten k?nnen, wie es weiter geht und "Schneller! Schneller!" schreien, weil ihnen die Umbauten mit zweieinhalb handgestoppten Minuten zu lange dauern.

Aber diese Ungeduld ist schon das dickste Lob, das die Kinder an das St?ck und seine Macher verteilen k?nnen, und sie verteilten reichlich, auch Applaus und Jubelrufe. Und der kritische Beobachter im Publikum? Schlie?t sich der Mehrheitsmeinung an: Sch?nes, kindgerechtes St?ck, gut aufgelegte Schauspieler, aufw?ndige B?hnenbilder, Chapeau ans Quasi So-Theater der VHS!