Quasi So-Theater führt Richard O´Briens "Rocky Horror Show" auf

Ibbenbürener Volkszeitung vom 24. September 2010

Rocky Horror Show - PremiereKlopapier saust durch die Luft, Reis fliegt vor die Bühne in der Schauburg, Wasser rieselt aus Pistolen über die Zuschauer - unverzichtbare Utensilien für eine ganz besondere Spezies von Fans: Richard O´Briens „The Rocky Horror Show“ feierte am 22. September Premiere in der Schauburg in Ibbenbüren. Für das Quasi So-Theater eine der aufwändigsten Aufführungen.

Zur Geschichte: In einer regnerischen Novembernacht sucht das frischverlobte Paar Brad Majors (Dennis Rohling) und Janet Weiss (Anna Lefmann) nach einer Reifenpanne Hilfe bei den Bewohnern eines nahe gelegenen Schlosses. Riff Raff (Andrè Rulofs) öffnet ihnen, doch statt der erhofften Gelegenheit zum Telefonieren begegnet der exzentrische außerirdische Wissenschaftler Dr. Frank N. Furter (Sebastian Horstmann) vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania, der seinen kuriosen Mitbewohnern in dieser Nacht seine neueste Schöpfung präsentiert, das blonde Retortenwesen Rocky (Christopher Chambers), das er hauptsächlich zu seinem sexuellen Vergnügen erschaffen hat. Das prüde Liebespaar wird durch Furter verführt - diese Szene ist als Scherenschnitt zu sehen, aber unmissverständlich. 

Rocky Horror Show - PremiereEddie (Marc Fischer in einer Doppelrolle auch als Dr. Scott), der Freund von Columbia (Manuela Schmiemann) und Organspender für Rocky, wird ermordet. Der im Rollstuhl sitzende Dr. Scott, der für die Regierung in der Abwehr der Außerirdischen arbeitet, klärt Brad und Janet über Franks wahre Identität auf, mischt kräftig mit, aber am Ende sterben Frank, Columbia und Rocky durch Riff Raff. Der hebt gemeinsam mit Magenta (Kristina Freund) im Raumschiff ab - Brad und Janet bleiben verwirrt zurück.

Auf der Bühne gibt es die schrägsten, skurrilsten und schrillsten Typen zu sehen. Aber nicht nur die sexy Kostüme (Ute Stöttner) sind eine Explosion für die Augen, auch das Bühnenbild (Imke Strothmann, Rainer Möller) kann sich sehen lassen. „The Transylvanian State Orchestra“ unter der Leitung von Kai Dorenkamp spielt live auf der Bühne, die Regisseure Ulla Dorenkamp und Robert Rickert sind super zufrieden, als sie nach der Premiere mehrfach mit den Schauspielern zurück auf die Bühne geholt werden.

Das Publikum honoriert stehend die Leistung des großen Ensembles. „Wir müssen auch richtig gut sein“, sagt Ute Stöttner: „Die Leute kommen nicht wegen des Quasi So-Theaters, sondern wegen der Show.“ Auch Richard O´Brien, der dem Quasi So-Theater persönlich das Okay für die Produktion gegeben hat, habe ein Wörtchen mitzureden. „Wenn dem irgendwas nicht gefällt, müssen wir ihm den Flug erster Klasse bezahlen.

Rocky Horror Show - PremiereRegie, musikalische Leitung, Bühnenbild, Kostümbild, Hauptdarsteller, wir mussten uns alles absegnen lassen“, so Stöttner. Das Intro des rasanten Stückes wurde für das Quasi So-Theater eigens von Santiago Ziesmer, der deutschen Synchronstimme von Spongebob gesprochen. Erzähler im Stück sind abwechselnd Michael Kneisel und Tim Rikeit.

Vorstellungen: Samstag, 25. September, 20 Uhr. Im Oktober gibt es die skurrile Show am 2., 6., 8., 9., 13., 15., 16., 20., 22., 23., 27., 29. und 31. jeweils um 20 Uhr zu sehen. Im November gibt es noch am 3., 5., 6. und 7. jeweils um 20 Uhr eine Vorstellung in der Schauburg. Karten gibt es in der Geschäftsstelle Q-Punkt, Brunnenstraße 6, montags bis freitags von 10 bis 13 und 16 bis 18 Uhr oder unter www.quasiso.de oder www.tourismus-ibbenbueren.de

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