Durstige Mini-Vampire springen wie die F?llen

Ibbenb?rener Volkszeitung vom 01. Dezember 2000

Elke Kockmeyer. Ibbenb?ren. "Die Zeit ist reif f?r Monster, Gespenster und andere gruselige Wesen!" Und deshalb entschied sich Kai Dorenkamp, den "Kleinen Vampir", der in diesem Jahr auch schon erfolgreich ?ber die Kinoleinwand flimmerte, als zehntes Kindertheaterst?ck der VHS aufzuf?hren. In sieben Tagen elf Vorstellungen: Das wird ein Mammutprogramm f?r das Ensemble des VHS-Theaters. Am Mittwochabend probten die kleinen und gro?en Vampire f?r "Ein Vampir trinkt niemals Apfelsaft" unter der Leitung von Ulla Dorenkamp eine spannende Szene in der Gruft. Allerdings noch ohne Nebel. "Den stellen wir uns eben vor", improvisierte Dorenkamp.

Da Udo Eickelmann, der den Grafen spielt, sich bei einer Musicalprobe in Nordhorn befand, sprang Regisseur Robert Rickert beherzt als Graf ein: "Ich kann das zwar nicht singen - aber ich lege mich gerne in den Sarg, f?r einen Augenblick", so Rickert, den mit der silbergrauen Per?cke, dem langen Umhang und seinem Rauschebart aber gar nicht gruselig aussah - eher lustig. Sobald alle Vampire gruselig mit Vampirz?hnen, Blutspuren am Mund und Schatten unter den Augen ausgestattet waren, konnte die Probe losgehen: "Mein Gott, was f?r ein Vampirkindergarten", entf?hrt es Ulla Dorenkamp, die mit Ute St?ttner f?r die Masken zust?ndig ist. Ein Blick auf Henning Str?bbe (19), der den Vampir R?diger spielt, entlockt ihr ein Seufzen: "Na", sagt sie: "Du bist mir aber ein bisschen zu alt geworden. Dich m?ssen wir noch ein wenig j?nger kriegen."

F?r die Probe reichte es allemal aus. Die zehn kleinen Vampire konnten es gar nicht aushalten und st?rmten mit schwarzen Anz?gen auf die B?hne. Vor den drei gro?en Sarkophagen zeigen die kleinen Blutsauger keinerlei Respekt, h?pfen und springen ?ber die S?rge, als wenn es B?che w?ren. Anna von Schlotterstein, gespielt von Kathrin Th?rnagel (22), ist bei der Probe super bei Stimme, so dass Ulla Dorenkamp beruhigt sein kann, auch wenn sie wei?: "Es ist teuflisch knapp!" Die Kulisse steht noch nicht: "Die Probleme sind ja bekannt", kommentiert Dorenkamp. Wegen der neuen Versammlungsst?tten-Verordnung muss bei den meisten Proben ein B?hnenmeister anwesend sein (wir berichteten) - und der Haus- und B?hnenmeister des B?rgerhauses ist bereits ?ber Geb?hr mit ?berstunden zugepackt. Aber Jammern ist nicht die Art der Theaterleute: "Am Montag sitzen hier 800 Kinder, da muss das laufen", fordert Dorenkamp. Gestern wurde noch ein Mal mit Ton geprobt, am Wochenende noch zwei Durchlaufproben und: "Dann muss das passen."

Am Montag, 4. Dezember, ab zehn Uhr kommen Sch?ler der Mauritiusschule, der H?rsteler Ludgerus-Schule, der Recker Don-Bosco-Schule und der Obersteinbecker St.Martin-Schule in den Genuss der Premiere. F?r die Nachmittagsvorstellungen am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils ab 16 Uhr, gibt es noch Karten. Am Sonntag, 10. Dezember, gibt es um 16 Uhr noch eine Familienvorstellung.