Ein Theater entsteht...

Über 12 Jahre waren die Türen der Schauburg nicht mehr geöffnet worden, so dass vor der Wiedereröffnung umfangreiche Renovierungsarbeiten anstanden, um aus dem ehemaligen Kino ein vorzeigbares und ansprechendes Theater zu gestalten, ohne dabei jedoch den Charakter des Raumes zu zerstören. Dank der Hilfe der vielen ehrenamtlichen Helfer, engagierten Handwerker aus der Region und der Unterstützung diverser Materialsponsoren konnte die Schauburg in der Rekordzeit von nur fünf Wochen wieder in Betrieb genommen werden. Nach Feierabend und an den Wochenenden entwickelten sich Schauspieler, Requisiteure, Regisseure und viele mehr zu Fliesenlegern, Zimmerleuten und Anstreichern.

Folgende Renovierungsabschnitte standen an, bevor das Haus dem Publikum zugänglich gemacht werden konnte:

Sanitäranlagen
Die vorhandenen drei Sanitärräume (2x unten, 1x oben) wurden komplett entkernt, neu erschlossen, gefliest, gestrichen und mit neuen Armaturen versehen.
Im Jahr 2012 ist es endlich gelungen, den ehemaligen Vorführraum zu entkernen und zur Damen-WC-Anlage umzugestalten. Damit ist der Engpass entsprechender Sanitäreinrichtungen erheblich abgemildert worden.

Foyer
Mit warmen Aprikottönen konnte das neu tapezierten Foyer hell und freundlich gestaltet werden. Glücklicherweise war der Marmorfliesenboden so gut erhalten, dass außer einer Grundreinigung keine weiteren Bodenarbeiten erforderlich waren. Im Sommer 2006 folgte dann eine fest eingebaute Theke für die Pausenbewirtung. Diese wurde im Sommer 2010 nochmals deutlich erweitert und offener gestaltet.

Zuschauerraum
Neue Paneele an den Saalseitenwänden sowie eine zusätzliche Dämmung erhielten einerseits den ehemaligen Stil der Schauburg, werten ihn aber gleichzeitig durch die etwas freundlicheren Töne auf. Im hinteren Bereich des Zuschauerraums wurden drei Sitzreihen entfernt, um einen zusätzlichen Foyerbereich zu schaffen. Im Sommer 2011 wurden sowohl die gesamte Bestuhlung neu gepolstert und die Laufbereiche mit neuem Teppich belegt, als auch die Empore komplett umgestaltet - seitdem gibt es dort 12 Tische mit je zwei Sesseln für einen komfortablen Theaterabend mit Tischbedienung.

Heizungsanlage
Die vorhandene Heizungsanlage wurde von der Vermieterin komplett entfernt und durch eine moderne Heizung ersetzt. Die Installation von sechs Deckenventilatoren im Jahr 2009 ermöglicht seitdem die verbesserte Umwälzung der Luft im Saal, um Fußkälte im Parkett und Hitzestau auf dem Rang auszugleichen.

Sicherheitstechnik
Notausgänge und Fluchtwege waren schon in der ursprünglichen Nutzung vor Jahren glücklicherweise ausreichend vorhanden. Mit der Neueröffnung wurde der Schauburg eine komplett neue Not- und Rettungslichtsanlage verschafft, die auch den neuesten Vorschriften entspricht.
Im Jahr 2011 wurden die Fluchttüren in Saal und Empore erneuert, was neben der jetzt vorschriftskonformen Sicherheitslage auch einen erheblichen Wärmedämmungseffekt nach sich gezogen hat. 2012 wurde zudem die Fluchttreppe von der Empore auf den Hof hinunter erneuert, sodass der Fluchtweg breiter und durch die Antirutschgitter der Stufen auch insgesamt noch sicherer geworden ist.

Bühnentechnik
Neben der Sanitärsanierung stand hier zu Projektbeginn die größte Umbaumaßnahme an. Eine neue Bühnenelektroverteilung mit Scheinwerfern und Lichstellpult musste her, außerdem wurde die Bühne um zwei Meter nach vorn verlängert, um mehr Tiefe zu generieren und Stauraum zu gewinnen. Ein schmuckes Portal mit dunkelblauem Samtvorhang rundete den Bühnenumbau schließlich ab. Im Frühjahr 2009 wurde im Zuschauerraum schließlich eine Fronttraverse für die Bühnenbeleuchtung installiert, so dass die zunächst als Provisorium aufgestellten Scheinwerferstative auf dem Rang endlich entfernt werden konnten.
Im Sommer 2011 schließlich musste der Bühnenboden aus den 50ern komplett saniert werden. Seitdem besitzt die Schauburg einen professionellen Bühnenboden aus Oregon Pine Rifts mit eingelassenen Bühnensteckdosen. Die technische Ausstattung hinsichtlich Scheinwerfern und Tontechnik wird abhängig von Bedarf und Finanzlage kontinuierlich ausgebaut.

Künstlergarderoben
Nachdem zur Eröffnung der Schauburg vor allem die für die Zuschauer sichtbaren Bereiche sowie die Bühnentechnik renoviert wurden, stand im Sommer 2006 schließlich die Komplettsanierung der Künstlergarderoben an. Ähnlich wie bei den Sanitäranlagen wurde der Raum komplett entkernt, neuer Estrich und Fliesen eingezogen sowie Trockenmauern eingebaut, um zusätzlich Platz für eine kleine Werkstatt zu generieren. Ein kleiner Sanitärbereich und eine Teeküche ergänzen die Einrichtungen. Den vorläufigen Schlusspunkt unter diesen Renovierungsabschnitt setzte im Frühjahr 2009 der langersehnte Einbau der Schminktische.

Geschäftsstelle "Q-PUNKT"
Seit dem Jahr 2009 hat endlich auch das Verwaltungsherz der Schauburg in ihr selbst einen Platz gefunden. Der vormalige Werkstattraum neben der Garderobe im Keller ist zur kleinen aber feinen Büro-Geschäftsstellen-Kombination umgebaut worden. Dazu wich das schwere gelbe Holztor einem Rundbogen-Schaufenster. Hier erhalten Sie nun nicht nur Karten und Gutscheine, sondern auch jegliche Informationen rund um das QUASI SO-Theater und die Schauburg. Leider ist seitdem der Werkstattbetrieb nur noch schwer möglich, da eine echte Werkstatt fehlt - hier wartet noch eine Menge Arbeit (und die Suche nach einer kreativen Lösung) auf uns.

Werfen Sie auch einen Blick in unsere Bildergalerie der Renovierungsarbeiten.

Die nächsten Termine: