Ibbenbürener Volkszeitung vom 26. Juli 2010

Tanzproben zur Rocky Horror Show

"Let´s do the Time Warp again", ruft Choreograph Guido Niermann dem Ensemble des Quasi So-Theaters Ibbenbüren zu und alle Darsteller stellen sich wieder auf ihre Anfangsposition, um an der bekanntesten Tanznummer der "Rocky Horror Show" zu arbeiten. Noch ein letztes Mal erklärt Niermann alle Schritte ganz genau, bevor er wieder die Musik anstellt und die Solisten, "Phantoms" und der Animationscast die Nummer noch einmal deutlich schneller und vollständig durchtanzen. "Ihr seid super, Leute", lobt der Tanztrainer sein Ensemble, nachdem dieses die Choreografie beendet hat, und gönnt ihm erst einmal eine kurze Trinkpause.

Eine Woche von täglich knapp vierstündigen Tanzproben liegt hinter dem "Rocky Horror Show"-Ensemble, als es sich am vergangenen Samstag in den Räumen des Tanzsportclubs Ibbenbüren traf, um den fünf großen Choreografien des Musicals den letzten Schliff zu verleihen. Allseits herrscht große Zufriedenheit über das Ergebnis der Woche. Der größte Teil der Tänze sitzt bereits sehr gut und dass, obwohl dem Ensemble noch knapp zwei Monate bleiben bis zur Premiere am 22. September in der Schauburg. Ziel der Woche war es, mit den Choreografien so weit fertig zu sein, dass das Ensemble damit in die Endproben im September gehen kann, was offensichtlich erreicht wurde.

Die Atmosphäre auf der Tanzprobe ist konzentriert, aber trotzdem sehr entspannt, was nicht zuletzt an Guido Niermann liegt. "Ich finde es unglaublich, wie gut er uns motivieren kann", erzählt ein Ensemblemitglied. "Es hat so viel Spaß gemacht, dass ich sogar zu Proben hingegangen bin, an denen ich eigentlich gar nicht dran war." Und ein anderes Ensemblemitglied fügt hinzu: "Und natürlich ist es auch sehr beeindruckend zu sehen, was dabei bis jetzt schon herausgekommen ist."

Tanzproben zur Rocky Horror ShowAm Samstag dann begegnete das Ensemble noch einer ganz besonderen Herausforderung. Es war die erste Tanzprobe in Kostümen, was bei der "Rocky Horror Show" für Damen wie Herren bedeutet, in sehr engen Klamotten und auf Schuhen mit hohen Absätzen zu tanzen. Kostümbilderin Ute Stöttner zeigte sich damit schon sehr zufrieden. "Natürlich wirken Kostüme mit Maske und zum Stück passende Beleuchtung noch einmal ganz anders. Aber man kann jetzt schon einen schönen Eindruck bekommen, wie das Ganze mal aussehen wird", erzählt sie am Rande und zupft noch einmal bei einem Phantom das Kleid zurecht, bevor die Trinkpause beendet ist und es weitergeht.

Nach der Pause steht die Choreografie zu "Sweet Transvestite" auf dem Programm, die im Stück unmittelbar auf den "Time Warp" folgt und die anspruchsvollste Choreografie des Stücks ist, wie sich alle einig sind. Doch auch diesen und die anderen drei Tänze meistert das Ensemble nach kurzen Erklärungen von Guido Niermann problemlos, bevor die Tänzer ihren Choreografen erst einmal verabschieden müssen, bis es im September heißt: "Let´s do the Time Warp again!"