Quasi So-Ensemble hatte sein Publikum fest im Griff

Ibbenb?rener Volkszeitung vom 06. Dezember 2004

Cornelia Ruholl. Ibbenb?ren. Das "Hick-hack-hoi" schallte nur allzu bereitwillig aus dem Zuschauerraum, wo gestern Nachmittag zur Premiere des St?cks "Der sagenhafte Schatz des Timpe Mock" vorwiegend Kinder sa?en. Nicht nur der Schlachtruf der Piraten sa? perfekt, auch sonst hatte das Ensemble von Quasi So - Das Theater der Volkshochschule - sein Publikum fest im Griff. Da wurde herzlich gelacht ?ber den schlitzohrigen Faulpelz Gil Bleu (Stefan K?nig), als der ein Lamento ?ber das "grande malheur de Kack" zelebrierte. Es wurde kr?ftig mitgeklatscht und mitgesungen, wenn die Piratenband (Kai Dorenkamp, Rainer Gr?nebaum, Joachim Greve und Markus Setzer) all die mitrei?enden und fr?hlichen Piraten-Songs anstimmte, deren Refrains das junge Publikum ruckzuck intus hatte. Der Soldat (Frank B?lter), den sein Major (Peter Tombrink) "Holzkopf" schimpfte, brauchte nur die B?hne zu betreten, um diesen wenig schmeichelhaften Titel auch aus dem Publikum nachgerufen zu bekommen.

Das St?ck aus der Feder von Kai Dorenkamp, das von Ulla Dorenkamp und Robert Rickert inszeniert wurde, hat alles, was ein St?ck f?r Kinder braucht, an dem auch Erwachsene noch ihre Freude haben. Es ist fr?hlich, es ist witzig, es ist bunt und es entf?hrt in die abenteuerliche Welt der Piraten, die die Fantasie von Kindern von je her befl?gelt. Die ganze Inszenierung ist eine Augenweide, wozu auch B?hnenbild (Joachim Tombrink und Franz Josef G?dde) und Kost?me (Schneiderei im Begegnungszentrum f?r Ausl?nder und Deutsche, Yvonne Sch?ffer und Imke Strothmann) ma?geblich beitragen.

Die Geschichte erz?hlt von der Suche nach dem sagenhaften Schatz des Timpe Mock, des legend?ren Piratenkapit?ns, der mit seinem Schiff vor der franz?sischen K?ste untergegangen sein soll. Dabei k?nnen die Piraten nat?rlich ihre Frauen und Kinder nicht gebrauchen. Viel zu gef?hrlich! Nachdem aber die M?nner, angef?hrt von Kapit?n BlackJack (Volker H?ntemeyer), ?berst?rzt die Schatzsuche antreten und dabei glatt vergessen, die Schatzkarte mitzunehmen, machen ihre Frauen das Piratenexamen und segeln "mit Herz und Verstand" und mit ihren Kindern den M?nnern hinterher. Angef?hrt und unterrichtet werden sie dabei von K?ptn Brown, einem zerlumpten Unbekannten, der bei der Wirtin (Ingeborg Grau) im Schankraum herumlungerte.

Und das ist auch gut so, denn ohne ihre Frauen h?tte es wom?glich gar kein Happy End gegeben. Und den Schatz, den ?berl?sst der doch nicht untergegangene Timpe Mock am Ende den Kindern. Mit begeistertem Applaus feierte das Premierenpublikum am Ende das Quasi So Ensemble, das in "Der sagenhafte Schatz des Timpe Mock" mit gro?artigen Darstellern, einer spannend-sch?nen Geschichte, witzigen Dialogen und einer liebevollen Inszenierung wunderbares (Kinder-)Theater bietet.