"Mein Gott, jetzt hat sie's..." gilt nicht nur f?r Eliza Doolittle

Ibbenb?rener Anzeiger vom 10. August 2008

Quasi So. Ibbenb?ren. Als mit dem Namen Andrew Lloyd Webber noch niemand etwas anfangen konnte und Musicals noch amerikanische Operetten waren, die ihre gr??te Popularit?t in der Verfilmung mit Hollywoodstars fanden, kr?hte eine wundersch?ne Aktrice entnervt "Es gr?nt so gr?n, wenn Spaniens Bl?ten bl?h'n" und wurde damit zur Legende. Dass Audrey Hepburn damals die Gesangspartien nicht selbst singen durfte, sondern durch eine S?ngerin ersetzt wurde, wissen bis heute nur wenige der Menschen, die der Film auch jetzt nach fast 45 Jahren noch in seinen Bann zieht.
So einfach haben es zur Zeit die beiden QUASI SO-Regisseure Ulla Dorenkamp und Robert Rickert nicht. Bei ihrer Inszenierung des Erfolgsmusicals MY FAIR LADY ist alles live und ungeschnitten, egal ob es sich um die Solisten, den Chor, die B?hnenumbauten oder das Zusammenspiel mit dem Musikschulorchester handelt. Da muss jeder Satz richtig betont sein, jeder Schritt passen, jeder Ton stimmen. Und wenn von einem Schauplatz zum n?chsten die B?hne ver?ndert werden muss, dann m?ssen Musikende und Szenenanfang optimal zusammen passen.
Zum Gl?ck k?nnen die beiden auf ihr K?nnen und ihre langj?hrige Erfahrung zur?ckgreifen, die ihnen das n?tige Knowhow und die oft erforderliche Langmut gibt, die eine solche Megaproduktion zu einem echten Event werden lassen. Zur Seite steht ihnen dieses Mal wieder ein gro?es, hoch motiviertes Ensemble, das es bis in die kleinste Rolle hinein exakt zu inszenieren gilt, sodass der sp?tere Zuschauer schnell vergessen wird, dass er es mit Amateuren auf, unter und hinter der B?hne zu tun hat.
Regisseur Robert Rickert selbst, schon bestens bekannt durch Rollen wie ?Petterson' bei der Rabatz-Theaterwerkstatt oder 1997 als Tevje in ?Anatvka', wagt diese Mal die Dublette von Schauspiel und Regie und wird als Rinnsteinphilosoph Alfred P. Doolittle seine B?hnentochter Eliza zur schieren Verzweiflung treiben. Unterst?tzt wird er dabei von Stefan K?nig und Bastian Schallenberg als seine Kumpanen Harry und Jamie, die dem Publikum aus QST-Produktionen wie ?Ladies' Night' und ?Wer hat Angst vor Virginia Woolf' ein Begriff sind. Aber auch ?Harold und Maude' (Andr? Rulofs und Marjorie Hagenbeck) werden dieses Jahr das Genre wechseln und verst?rken das Stra?envolk der Tottenham Court Road. Ebenso wie Michael Kneisel als Professor Higgins Freund Oberst Pickering und Ingeborg Grau als seine Hausdame Mrs. Pearce, die im letzten Herbst Harolds Mutter und deren Psychiater gaben.
Zu den ?alten Theaterhasen' gesellen sich eine ganze Menge neuer Gesichter, wie zum Beispiel eine der beiden Darstellerinnen der Eliza, Nicole Behnke, die zwar Theatererfahrung durch ihr Studium an der German Musical Academy in Osnabr?ck hat, aber noch nicht auf der QUASI SO-B?hne stand, ebenso wie Michael Niepel (Professor Higgins) und die drei Obsth?ndlerinnen Anne Rahe, Antje R??ler und Brigitte Schoo. Ute El Bawwab aus Hopsten wird ihr Theaterdeb?t als K?nigin von Transsylvanien geben.
Intensives Proben und Flei? und Geduld von allen Seiten, gepaart mit der n?tigen Portion Theaterleidenschaft, werden es Ulla Dorenkamp und Robert Rickert erm?glichen, wieder eine der Produktionen auf die Beine zu stellen, die das QUASI SO-Theater einem breiten Publikum jeden Alters erschlossen haben, das sich nach MY FAIR LADY im Dezember auf den ZAUBERER VON OSS freuen darf.
Die Premiere von MY FAIR LADY findet am 24. September im B?rgerhaus Ibbenb?ren statt und spielt bis zum 2. November elfmal. N?here Informationen und Kartenreservierung unter www.quasiso.de . VVK: Tourist-Info, Bachstr. 14 und Q-PUNKT, Gro?e Str. 38.