Die Geschichte von Ronja: Traurig, komisch, anr?hrend!

Ibbenb?rener Anzeiger vom 05. Dezember 2002

Dieter B?hre. Ibbenb?ren. Das QUASI-SO - Das Theater der VHS hat Astrid Lindgren entdeckt. Nicht erst, seitdem die gro?e, alte Dame der Kinderliteratur im vergangenen Jahr gestorben ist. "Geplant haben wir die ?Ronja' schon seit f?nf Jahren", so Regisseurin Ulla Dorenkamp. Ein zufall half der Ibbenb?rener Theatertrippe, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Weil die St?dtischen B?hnen M?nster das St?ck im vergangenen Jahr aufgef?hrt haben, durfte sich das QUASI SO das B?hnenbild ausleihen - viel Geld gespart und das Astrid Lindgren-St?ck endlich aufgef?hrt! Au?erdem ist "Ronja R?ubertochter" keine Larifari-Geschichte, sondern humorvoll und hat Tiefgang. Das traditionelle Dezemberm?rchen hat am 9. Dezember Premiere.

Es scheint, als ob mit "Ronja R?ubertochter" viele langgehegte Sehns?chte erf?llt werden konnten. Vor allem Hauptdarstellerin Ronja alias Frauke Lefmann freut sich: "Ich habe schon als kleines M?dchen von Ronja und ihrer Geschichte geschw?rmt!" Seit f?nf Wochen proben die knapp 25 Darsteller, unter ihnen sechs Kinder, nahezu jeden Abend. Ausgerechnet in der letzten Woche vor der Premiere gab es zeitliche Probleme: Weil das B?rgerhaus fast st?ndig belegt war, konnte der erste Durchlauf mit Kost?men erst am vergangenen Dienstagabend ?ber die Bretter gehen. Dagegen war das B?hnenbild nahezu ein Gl?cksfall. Es konnte von den St?dtischen B?hnen M?nster ?bernommen werden. Dort wurde Ronja R?ubertochter im vergangenen Jahr aufgef?hrt. "Die beiden gro?en Elemente k?nnen gedreht werden. So haben wir sehr viele M?glichkeiten", so die Regisseurin. Raffinierte Lichteffekte tragen au?erdem dazu bei, dass sich die Zuschauer in den gro?en schwedischen Wald versetzen k?nnen, in dem das St?ck spielt.

Das QUASI SO - Theater ist personell ausgezeichnet ausgestattet und dennoch hatte Ulla Dorenkamp ein kleines Problem: "Wir haben drei junge Erwachsene, die Kinder spielen m?ssen!" Die Rolle der R?ubertochter wurde mit Frauke Lefmann und Svenja Robbes doppelt besetzt. "In den zw?lf Kinderst?cken, die wir bisher gemacht haben, hat sich das als sehr n?tzlich erwiesen. Gerade in den Kinderst?cken braucht man eine gute Stimme und Nerven", so Dorenkamp. W?hrend die 23 Jahre jun-ge Frauke Lefmann bei Quasi-So schon ein alter Hase ist und bei St?cken wie "Das Kr?" und in vielen Weihnachtsmusicals mitgespielt hat, ist es f?r Svenja Robbes erst die zweite Rolle.

Die routinierte Frauke ist von dem St?ck begeistert: "Schon als M?dchen habe ich das Buch gerne gelesen. Die Figur der Ronja ist facettenreich. Da steckt ein ernstes Wesen in einem patenten kleinen M?dchen! Kindertheater macht aber sowieso immer Spa?." Die weiteren Hauptrollen spielen Marc Schmiedel als R?uberhauptmann Mattis, Ingeborg Grau als Lovis und Henning Str?bbe in der Rolle des Jungen Birk. Die sechs Kinder des Ensembles spielen die Trolle und Gnome des Waldes.

Die Geschichte der jungen Ronja, die gemeinsam mit ihrem Freund Birk in einem wilden schwedischen Wald viele Abenteuer erlebt, d?rfte vielen Erwachsenen aber auch vielen Kindern bekannt sein. "Wenn sie vorbereitet werden, ist das St?ck auch f?r J?ngere geeignet", findet Ulla Dorenkamp, "wir haben auch wieder viele Vorbestellungen von Kinderg?rten." Die Jungen und M?dchen d?rften sich vor allem an den Songs erfreuen, die auch diese Auff?hrung auflockern werden. Kai Dorenkamp hat sich erneut als professioneller Song-Schreiber erwiesen, der dem Weihnachtsm?rchen seine besondere und vielleicht auch unvergessliche Note geben will.