Das Quasi So-Theater zeigte in der Silvesternacht sein ganzes K?nnen

Westf?lische Nachrichten 03. Januar 2000

jep. Ibbenb?ren. Etwas ganz besonderes lie? sich zum Jahrhundertwechsel das Quasi So-Theater aus Ibbenb?ren einfallen. Die zehnk?pfige Truppe f?hrte kein reines Theaterst?ck zur Unterhaltung der G?ste auf, sondern band das Publikum in der Alten Sparkasse in eine Kriminalgeschichte mit ein, bei der jeder in die Rolle von Sherlock Holmes oder Miss Marple schl?pfen konnte. Die Idee zu einem derartigen St?ck kam einem Mitglied des Ensembles auf einer Tour durch die USA. "Er sah ein ?hnlich aufgebautes St?ck und hat uns alle damit begeistert", erl?utert Michael Kneisel, Regisseur der Mystery Dinner Show. "In den n?chsten Wochen wurden dann Kriminalgeschichten und verschiedene Vorlagen gelesen, aber eine Kriminalgeschichte f?r rund 80 Personen zu konstruieren war nicht einfach." Geschafft haben sie es trotzdem und heraus kam eine Silvesterparty, die 1957 spielt.

Dazu wurden die G?ste pers?nlich zu einem Sektempfang, zum reichhaltigen B?fett, Showprogramm und Tanz eingeladen. Gastgebeber war der Bauunternehmer Richard Rademacher, gespielt von Udo Eickelmann, der am sp?ten Abend von seiner Freundin Elisabeth Wittmann tot aufgefunden wird. Das Publikum ist von dem Fund der Leiche schockiert, beginnt jedoch sofort mit der Jagd nach dem T?ter. Den einen oder anderen Verd?chtigen gibt es bereits, denn von Anfang an bekommen die G?ste viele der Gespr?che und Diskussionen der Schauspieler mit. Um den Kreis der Verd?chtigen einzukreisen, tritt auch eine Kommissarin auf die Bildfl?che. Sie verh?rt G?ste sowie Verd?chtige und gibt kleine Tipps, die zur L?sung des Falls f?hren. Als T?ter in Frage kommen nat?rlich vorerst die Personen aus dem n?heren Freundeskreis, denn Richard Rademacher hat am selben Tag erst sein Testament ge?ndert. Auch der Gemeindepastor Johannes Schloters scheint nicht ganz frei von jeder Schuld zu sein. Nicht nur dass die Kirche dringend Geld ben?tigt, er hat mit Herrn Rademacher auch nicht das beste Verh?ltnis.

Die Apothekerin und Freundin des Opfers Elisabeth Wittmann, gespielt von Imke Strothmann, k?nnte ebenso die M?rderin sein. Vielleicht hat sie auf eine Hochzeit gedr?ngt und der wollte nicht. Auch Hausarzt Dr. Armin Gressenborg kommt als T?ter in Frage, denn er wurde mit dem Verstorbenen drau?en gesehen. Fragen ?ber Fragen stellen sich die G?ste der Silvesterparty. Warum streiten sich Elisabeth Wittmann und Klara Oswald, die Anw?ltin des Bauunternehmers?

Aufgelockert und zur Ablenkung gedacht ist hingegen das Showprogramm. Hier treten Jens Dierkes alias Gr?fin Tamara und Katharina Sandow mit einem Pantomimeprogramm auf. W?hrend der Show verschwinden jedoch einige der G?ste, denen sp?ter ein Alibi fehlt. Die gesch?tzte Todeszeit liegt urspr?nglich bei halb neun, da hier die Uhr des Opfers stehen geblieben ist. Da Richard Rademacher jedoch in England war, ergibt sich aufgrund der Zeitverschiebung eine Tatzeit von halb zehn, also unmittelbar im Unterhaltungsteil. Gegen halb 12 geben alle G?ste einen Tipp des M?rders ab und die L?sung wird bekannt gegeben. Klara Oswald hat Richard Rademacher mit einer Eisenstange erschlagen. Geld interessierte die 38-j?hrige nicht, der Grund f?r die Tat war Eifersucht. Die Anw?ltin ertrug es nicht, den Mann, den sie liebte, mit einer j?ngeren zu sehen. Als dann noch herauskam, dass die Haushaltshilfe Eva-Maria Neumann seine Tochter ist, hatte Klara zwei Frauen gegen sich. Nach dem erfolgreich gel?sten Fall gab es f?r alle Beteiligten Sekt und ein gro?artiges Feuerwerk.