Kulturpreis für Quasi So - Das Theater der VHS

Ibbenbürener Volkszeitung vom 03. November 2007 

Cornelia Ruholl. Kommentar. Theaterleute sind Rampenlicht gewöhnt. In dieser Woche aber war die Bühne für "Quasi So - Das Theater der VHS" etwas größer als in der Schauburg oder im Bürgerhaus. Und den Part des Beleuchters übernahm der Kreis Steinfurt mit der Entscheidung des Kreiskulturausschusses, Quasi So mit dem Kulturpreis des Kreises auszuzeichnen. Und im Lichtkegel des Preises wird einmal mehr deutlich, wie groß das Rad ist, das Quasi So im Kulturbetrieb der Stadt Ibbenbüren und darüber hinaus inzwischen dreht. 80 Ensemble-Mitglieder quer durch alle Altersgruppen, 150 Fördervereinsmitglieder, jährlich bis 15 000 Zuschauer, bis zu fünf Neuinszenierungen und rund 50 Vorstellungen.

Das alles mit Theater in den verschiedensten Facetten und seit 2005 in eigener Spielstätte, der "Schauburg". Und vom Beleuchter über Kostümbildner und Kulissenbauer bis zur Instandhaltung der Schauburg - alles geht mit eigenen, ehrenamtlichen Kräften. Das ist nicht selbstverständlich. Und was da preiswürdig ist, sind nicht allein die Schauspiel- und Musicalproduktionen, deren Niveau das Durchschnittliche vieler Laienbühnen weit übertreffen. Die generationsübergreifende Arbeit, die Funktion als Talentschmiede, vor allem aber die Breitenwirkung, die Quasi So erzielt, sind es, die im Licht des Kulturpreises ebenso aufscheinen. Diese Wirkung kann der Preisträger nur erzielen, weil er selbst vor Ort zum Nährboden geworden ist für Theater im Besonderen und Kultur im Allgemeinen.