Das "Projekt Schauburg" im Spiegel der Presse

Seit Beginn der Initiative "Projekt Schauburg" sind wir oft wohlwollend von der Presse begleitet worden. Eine Auswahl von Presseberichten über die Schauburg haben wir hier für Sie zusammengestellt.


Kultur hat Konjunktur

Ibbenbürener Volkszeitung vom 18. Juni 2005

Christoph Boll. Ibbenbüren. Selbst in witschaftlich schwierigen zeiten kann Kultur Konjunktur haben. Ja, vielleicht ist es sogar so, dass sie gerade dann einen besonders hohen Stellenwert hat. In der hiesigen Region drängt sich zumindest dieser Eindruck auf. Erst das Kunsthaus Kloster Gravenhorst, dann die Ausstellungsräume des Ibbenbürener Kunstvereins in der alten Honigfabrik. Nahtlos passen sich in diese Reihe die Bemühungen des QUASI SO-Theaters der VHS Ibbenbüren ein, das ehemalige Kino Schauburg wieder zu beleben.

Versuche dazu hat es in den vergangenen Jahren mehrfach gegeben. Sie sind gescheitert oder im Sande verlaufen. Die ehrenamtlichen Theatermacher haben jedoch zur Genüge bewiesen, dass sie mit langem Atem Projekte verwirklichen und kein Strohfeuer abbrennen, das schnellstens als Sternschnuppe verglüht.

Der Erfolg ist ihnen auch diesmal zu wünschen, zumal eine kulturelle Nutzung des ehemalischen Kinoa am Oberen Markt eine Bereicherung über die Stadt hinaus wäre. Ideelle Unterstützung dürfte ihnen von allen Seiten sicher sein. Aber auch finanzielle? Noch haben die Verantwortlichen des QUASI SO-Theaters keine Details ihres Konzeptes öffentlich genannt. Klar sein dürfte aber, dass es nennenswerter Geldbeträge, auch und gerade in Form laufender Einnahmen, bedarf, um die Schauburg zu renovieren und langfristig zu öffnen. Auf die Stadt ist dabei angesichts leerer Kassen nicht zu setzen, so dass es allein auf private Sponsoren ankommt.


QUASI-SO will’s wissen: Die Kultur-Sensation des Jahres!

Ibbenbürener Anzeiger vom 6. Juli 2005

Dieter Bähre. Ibbenbüren. Das wäre die Kultursensation des Jahres: Das QUASI SO-Theater der Volkshochschule mit eigener Spielstätte, damit einem "richtigen Theater" für Ibbenbüren und noch in diesem Jahr Premiere im neuen Haus? Die Überraschung war gelungen, als Rainer Möller vom QUASI SO-Theater vorige Woche im Arbeitskreis Kultur des Ibbenbürener Stadtmarketing die Idee vortrug: Das Amateurtheater will das seit 1993 leer stehende ehemalige Kino mieten, dauerhaft nutzen und selber verwalten. Jetzt müssen nur noch Sponsoren gefunden werden, die sich an der Renovierung beteiligen, mit Geld oder Sachspenden. Das Ensemble selber hat bereits versprochen: Nicht reden, wir packen’s!

Da staunte auch Ibbenbürens ehemaliger Stadtbaurat Joachim Michels, als Rainer Möller das Konzept des QUASI SO-Theaters vortrug: "So könnte das funktionieren!" Michels selber hatte die Schauburg stets als persönliches Anliegen betrachtet, aber alle Nutzungskonzepte konnten nicht umgesetzt werden. Jetzt könnte dem QUASI SO-Theater eine wichtige Änderung in der Versammlungsstättenverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zum Durchbruch verhelfen. Die Vorschriften für kleine Bühnen, wie die in der Schauburg, sind nämlich deutlich gemildert worden, das betrifft sowohl das Baurecht als auch die Brandaufsicht und es wird kein eigener Bühnenmeister mehr benötigt.

"Eigentlich könnte man sofort beginnen", meinte Möller. "Der Zustand der Schauburg ist nicht so schlimm, wie manche sich das vielleicht vorstellen!" Sanierungsbedürftig sind die Sanitärbereiche und die Wanddekorationen, natürlich muss eine professionelle Beleuchtungsanlage her, die Akustik muss durch bauliche Maßnahmen aufgemöbelt, Putz und Tapete erneuert werden. Und irgendwann ist die Bestuhlung reif. Mit der Eigentümerin der Schauburg ist sich QUASI SO ebenfalls bereits einig.

Auf Subventionen und öffentliche Zuschüsse will Quasi-So verzichten und damit klugerweise elend lange Diskussionen vermeiden. QUASI SO setzt stattdessen auf Eigeninitiative und Sponsoren. Ohne fremde Hilfe geht es bei allem Engagement nicht. Egal ob Firmen oder Privatleute, Vereine oder andere kulturelle Gruppen – sie können sich durch einmalige oder regelmäßige Spenden und als neue Mitglieder des Quasi-So-Fördervereins am Wiederaufbau der Schauburg beteiligen.

Und die hätte es als Teil Ibbenbürener Kulturgeschichte verdient: Viele Ibbenbürener träumen immer noch von "ihrer Schauburg", die in den 30er Jahren als Kino gebaut worden ist. Seit 1989 flimmern keine Filme mehr über die Leinwand, 1993 wurde die Schauburg kurz wiederbelebt, als sie für das asbestsanierte Bürgerhaus genutzt wurde.

Die Nutzung als eigenes Theater hätte viele Vorteile: Das QUASI SO-Theater müsste nicht mehr ständig ausweichen und Kulissen umbauen, wenn das Bürgerhaus für die Tourneetheater gebraucht wird, der Spielplan könnte optimal geschrieben werden, Ibbenbüren hätte ein Theater mitten in der Stadt, auch für fremde Nutzer hätte die "ewige Suche nach dem kleineren Raum mit Stil" ein Ende, heißt es in dem Konzept. Einziger bisher erkennbarer Nachteil: Die ganz großen Musical-Inszenierungen zur Weihnachtszeit wären künftig wohl nicht mehr möglich.

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