Die Spannung riss nie ab beim Weihnachtsmusical des Quasi-So-Theaters

Ibbenbürener Volkszeitung vom 07. Dezember 2016

Der sagenhafte Schatz des Timpe MockBrigitte Striehn. Ibbenbüren. Wer schon einmal von dem gefährlichen Seeräuber Timpe Mock gehört hatte, mochte ihm am liebsten nie begegnen. Zu ungeheuerlich sind die Geschichten, die man sich in den Hafenspelunken an der Küste von Cornwall von der sagenhaften Gestalt erzählt. Durch einen dummen Zufall gelangen jedoch ein paar tollpatschige und bisher völlig erfolglose Piraten in den Besitz seiner Schatzkarte, die unermesslichen Reichtum versprach. Zuvor hatten sie ein Schiff geentert, aber statt einer Kiste voller G-O-L-D gabelten sie einen blinden Passagier auf, der den kostbaren Inhalt beiseite geräumt hatte. Allerdings hatte Gilles Bleu, ein durchgeknallter Franzose mit schlechten Manieren (Stefan König), die legendäre Schatzkarte in seinem Besitz.

Der sagenhafte Schatz des Timpe MockBald machten sich Kapitän Jack Black (Gabriel Wesselmann) und seine Mannschaft auf den Weg zu der sagenumwobenen Insel. Zurück blieben ihre wütenden Frauen, die es leid waren, immer nur auf ihre Männer zu warten. Unerwartete Hilfe erhielten sie von Mister Brown, der ihnen das Piraten-Handwerk beibrachte: „Dabei ist es am wichtigsten, grausamen Schrecken zu verbreiten“. Inzwischen verloren die echten Piraten fast den Kampf gegen Seeungeheuer und langandauernde Flaute, ehe sie schwimmend das Land erreichten. „Das war cool“, sagte Oskar (5) in der Pause.

Im zweiten Teil gelangten die Frauen zur Insel des Timpe Mock und entdeckten die Fußspuren ihrer einfältigen Männer, die im Kreis herumtappten. Ein schneidiger Major (Jens Heeger) und ein dusseliger Soldat (Ansgar Kuper) kamen ihnen zwar in die Quere, doch das größte Abenteuer wartete noch auf sie. Der sagenhafte Schatz des Timpe MockHerrliche Gags machten Kindern und Erwachsenen viel Spaß. Den Schlachtruf der Piraten „Hick - hack - hoi“ hatten die Zuschauer schnell gelernt. Damit konnten sie die Schauspieler prima unterstützen. Stimmungsvolle Bühnenaufbauten sowie detailverliebte Kostüm- und Maskenbilder machten die dramatische Atmosphäre perfekt. Die Spannung riss niemals ab, und die Zuschauer folgten atemlos den Schauspielern auf ihrer abenteuerlichen Reise zum Schatz des Timpe Mock.

Das Weihnachtsstück mit viel Musik von Kai Dorenkamp ist eine temperamentvolle Show, bei der die Darsteller ebenso viel Freude haben, wie das Publikum. Unter der Regie von Ulla Dorenkamp und Robert Rickert entwickelt sich auf der Bühne und im Zuschauerraum ein munteres Treiben mit zahlreichen aufregenden und lustigen Höhepunkten. Das Lachen der Kinder und langer Beifall waren bei der Premiere verdienter Lohn für das Ensemble des Quasi So-Theaters Ibbenbüren.

Die letzten beiden Aufführungen sind am Samstag 10. Dezember, um 16 Uhr und am Sonntag, 11. Dezember, um 15 Uhr.